#28 Barcelona – Blanes – l'Estartit/E – Giessen/D

Spanien, Frankreich, Deutschland: kalt, kälter ... am kältesten



Barcelona – Blanes – l'Estartit/E – Giessen/D (1.476 km)
3.-5.2.2018



Die Nacht war frisch in Barcelona, etwa 3° hat es am Morgen. Aber es scheint die Sonne, dann geht's doch. Bis zum Frühstück ist das Bussi schon eingeheizt. Und nach Kaffee, Tee, Baguette und Müsli verlassen wir den "heimeligen" Schlafplatz. Obwohl, die Nacht war absolut ruhig, wir können uns nicht beklagen.


(Tipp: Auf die Fotos klicken und sie erscheinen in einem extra Fenster groß zum Durchklicken.)


Einem weiteren Tag in Barcelona streichen wir, weil a.) der Platz schweineteuer ist und b.) uns von den Fuß-Kilometern über Asphalt gestern noch die Füße wehtun. Der Park Güell von Antoni Gaudí wird auf meinen Besuch also noch etwas warten müssen, B. war ja schon mal dort.

Auf raschem Weg fahren wir nach Blanes. Hier stoßen wir auf die GI-682, die Straße führt in vielen Kurven entlang der Küste der Costa Brava. Ich habe gelesen, dass es für jeden Tag im Jahr eine Kurve geben soll. Am Ende sind es gefühlte 2 Jahre ...





In der Ferne grüßen die schneebedeckten Pyrenäen ...



Von Blanes geht es über Lloret de Mar und Tossa de Mar bis Sant Feliu de Guíxols.





Hin und wieder hat es Lookouts, ideal für einen Fotostop. Hier der Blick auf die Bucht von Tossa de Mar ...





Dieser Parkplatz war die Kurve vom 13. Mai ... oder so ...









Es sind kaum Autos unterwegs, dafür herrscht umso mehr Motorrad- und Rennradverkehr. Gerade die Motorradler erschrecken uns das ein oder andere Mal, wenn sie in Rennfahrermanier entgegenkommen oder überholen. Wir fragen uns, wie viele es hier schon "gewickelt" hat!?



Am frühen Nachmittag wird l'Estartit erreicht, ein früheres Fischerdorf. Heute dominiert ganz klar der Tourismus, wie an der ganzen Costa Brava. Aber im Moment ist es winterlich ruhig. Der Strand, an welchen der Ort angrenzt, ist rund 10 km lang.



Vorgelagert liegt die kleine Inselgruppe Illes Medes. Diese ist vor allem bei Tauchern ein beliebtes Revier.





Und gleich dahinter ragt über 200 m hoch der Roca Maura des Montgrí-Massivs empor ...



Für uns ist l'Estartit die letzte Station in Spanien. Unsere Winterreise rund um die iberische Halbinsel geht unweigerlich zu Ende.

Zeit, sich wieder an Kennzeichen mit GI vorne zu gewöhnen ... ;-)



Das Wetter schlägt abermals um, vorbei ist's wieder mit dem Sonnenschein. Regnerisch und kühl soll es die nächsten Tage leider werden. Darum entscheiden wir uns, nun relativ flott Frankreich zu kreuzen, denn dort ist es ja auch eher winterlich.

Beim Anblick des Sonnenaufgangs möchte man das alles gar nicht glauben. Denn was man nicht sieht, ist, dass wir 1° am Morgen haben. Die Wiesen sind von Raureif bedeckt, die Feuchtigkeit der Nacht auf dem Bus zu Eis gefroren ...



Gleich nach dem Start sehen wir wieder die schneebedeckten Pyrenäen, ein letztes Mal von Süden aus ...



... überqueren sie auf der Autobahn und sind schwuppdiwupp in Frankreich, ...



... wo wir sie nochmal von der anderen Seite bewundern.



In Frankreich haben wir einen kleinen Schreck bekommen: Diesel kostet hier mittlerweile auch an günstigen Supermärkten rund 1,35 €. Letzten Herbst waren es noch etwa 1,22 €. Die Preiserhöhung kommt daher, dass
in Frankreich in mehreren Schritten die Dieselbesteuerung der des Benzins angeglichen wird.

Nunja, hilft alles nix: wer fahren will, muss zahlen!

Und wir fahren weiter, z. B. am Mont Ventoux vorbei, gleich hinter Avignon. Er hat auch ein weißes Häubchen.



Die Burg von Mondragon im südlichen Rhonetal lassen wir rechts liegen.



Wir haben eine letzte kalte Nacht im Campingbus, es ist die 125. auf der Winterreise, und wir knacken den Gefrierpunkt. Bei Baden-Baden halten wir kurz beim Decathlon, dort liegen rund 10 cm Schnee, die am Tag zuvor gefallen sind.

Darauf sind wir noch gar nicht eingestellt. Nur Walli hat wie immer ihre Vier-Jahreszeiten-Schuhe an ...



Und nach fast genau 4 Monaten erreichen wir wohlbehalten und ohne Panne Gießen. Das Bussi ist ein weiteres Mal problemlos gelaufen. Super!



Obwohl wir das Hauptziel Marokko streichen mussten, war es eine interessante Reise. Diesmal sind wir mehr mit anderen Reisenden in Kontakt gekommen als im Sommer in Skandinavien. Viele sehr interessante Begegnungen waren dabei. Alle mit ihrer ganz eigenen Geschichte. Warum sie überwintern, warum sie reisen ... Mit den ein oder anderen werden wir sicher noch ein bisschen in Kontakt beiben. Oder sie auch wiedersehen.

Nachdem Marokko "geplatzt" und vor allem mein persönlicher Frust darüber etwas verflogen war, haben wir mehr Zeit als ursprünglich geplant in Portugal verbracht. Und was soll man sagen? Portugal hat uns sehr gut gefallen! Haben wir so nicht erwartet. Da fahren wir sicher nochmal hin. So ist es halt: eine Reise plant sich manchmal auch von selbst.

Auch Nordspanien werden wir noch einen weiteren Versuch gönnen. Dort sind noch einsame Landschaften und Küsten zu finden. Ganz im Gegensatz zur spanischen Mittelmeerküste. Anders sieht es zum Glück im Hinterland aus. Zu einer wärmeren Jahreszeit hätten wir sicher noch den ein oder anderen Abstecher dorthin gemacht.

Würden die Iberer im Allgemeinen jetzt noch ein wenig sensibler im Umgang mit ihrer Umwelt handeln, wäre das wirklich lobenswert. Wie soll man es nennen: rücksichtslos, unbedarft, dumm? Der viele Müll und Unrat am Straßenrand inmitten herrlicher Natur oder auch die zahllosen Bauruinen vor allem in Portugal – das ist einfach nur ärgerlich und ruft großes Unverständnis hervor. Hier lassen beide Länder ihr Potenzial wirklich im Dreck verkommen. In Nordspanien und auch in diversen Gegenden an der Algarve erschien es uns vielleicht nicht ganz so erschreckend. Zum Glück. Dennoch gibt es auch hier noch viel zu tun in dieser Beziehung.

In Frankreich waren wir im Prinzip nur kurz. Hier fühlen wir uns ja sowieso immer sehr wohl. Frankreich ist ein fantastisches Land zum Reisen, was wir dort auch schon ausgiebig gemacht haben und noch oft machen werden.

Bezüglich der Einheimischen selbst haben – wohl nicht nur wir – die Erfahrung gemacht, dass die Portugiesen sehr aufgeschlossen im Kontakt mit Ausländern sind. Die Sache wird vereinfacht, weil unter ihnen die englische Sprache deutlich häufiger Anwendung findet als es in Spanien der Fall zu sein scheint. Das hat manchmal zu witzigen Begegnungen geführt. Und einen sympathischen Eindruck hinterlassen.



Für die Statistiker hier alle Daten ... (zum Vergrößern draufklicken)



In den nächsten Wochen gibt es für uns nun ein paar Dinge zu erledigen. Plan ist derzeit, Ende März noch einmal für 4 Wochen in südlicher Richtung zu fahren. Wohin genau, werdet ihr dann erfahren. Vielleicht machen wir zwischendurch auch noch einen Kurztrip.

In ein paar Wochen wird es hier im Blog wieder weitergehen. Wer den Anschluss nicht verpassen will, dem können wir nur empfehlen, sich auf unseren Abo-Verteiler setzen zu lassen (siehe unten).

Bis zum nächsten Mal, tschüss!



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Gesamtfahrstrecke bisher 9.686 km
Seit Beginn des Sabbaticals 21.285 km