#11 Lappland/FIN

Einmal Lappland Nord-Süd, bitte!



Ivalo – Tankavaara – Luleå (S) (838 km)
14.–16.8.2017



Die finnische Grenze ist von Kirkenes aus schnell erreicht. Und ebenso schnell ändert sich die Landschaft: endloser Wald, unzählige Seen, nur noch Hügel statt Berge. Aber alles nicht weniger beeindruckend. Ganz ehrlich, mir gefällt das sogar richtig gut.


Rentiere sind unsere ständigen Begleiter. Die sind sowas von tiefenentspannt, wenn sie auf der Straße entlangtraben. Da hilft nur vorsichtiges Vorbeifahren.

Die Finnen sind uns übrigens voraus! Und zwar eine Stunde. Hier gilt die OESZ, die Osteuropäische Sommerzeit.






 

Wasserflugzeuge sind hier sicher ganz praktisch ...



Das ist ein Klohäuschen. Aber was jetzt N und M bedeuten, ist uns nicht ganz klar ... ;-)



Wir machen Halt auf einem Platz bei Ivalo, der abseits der Hauptverkehrsroute E4 liegt. Es ist leer, ganze drei Camper sind hier.

Von Ivalo aus geht es nur nur ein paar Kilometer weiter, nach Tankavaara. Hier liegt ein ehemaliges Goldgräberdorf samt Museum. Uns lockt aber mehr der Urho Kekkonen National Park, auf den wir durch virtuelle Reisebekannte aufmerksam geworden sind. Eine herrliche Wanderung von etwa 6 Kilometer führt auf den Piku Tankavaara, von wo aus einen ein fantastischer Rundblick über die Weiten Lapplands erwartet.







Was heute so friedlich aussieht, sind ehemalige Schützengräben aus dem 2. Weltkrieg. Hier bei Tankavaaran wurde im Frühjahr 1944 mit dem Bau einer Verteidigungsanlage begonnen, die aber nie fertiggestellt wurde. Zu Beginn der Wanderung sind noch Überreste der Geschützstellungen, Unterstände und Gräben zu erkennen.



Blick über ein heute friedliches Lappland ... Wald und Seen bis zum Horizont.





Schon wieder ein Rentier ... Walli findet sie auch suuuper!






Kurzzeitig denke ich über Schwammerlsuppe am Abend nach ... es gibt dann aber doch Reis mit Gemüse und Schafskäse. Ist sicher bekömmlicher...





















Und noch ein Rentier, das kommt sogar mehrmals vorbei ... wir nennen den Burschen "Rudi". Auch am nächsten Morgen ist er wieder da ...



Später schauen wir noch den kostenfreien Teil des Goldgräber-Museums an ...







Diese Blockhütte stammt aus den 1940er Jahren ...







Die Finnen sind schon ein lustiges Völkchen: Bauen ein Haus aus Flaschen oder dekorieren mit Bratpfannen ...









Diesbezüglich hatten wir bislang auch Glück ...



Logisch, dass der Skilauf hier eine große Rolle spielt ... die historischen Bretter sind  hochinteressant!









Bei Rovaniemi verlassen wir den Polarkreis wieder. Hier ist ein richtiges Zentrum erbaut worden mit allerlei "Santa Claus"-Schnickschnack. Fürchterlich, kann ich nur sagen! Es ist das ganze Jahr über geöffnet, aus den Lautsprechern tönt Weihnachtsmusik. Wir nutzen in erster Linie die ordentlichen Toiletten, dafür ist es gut.





















Nebenan liegt zufällig ein kleines, kostenloses Schneemobilmuseum. Die Dinger sieht man hier recht oft rumstehen, die werden auch für den Sommer wohl gar nicht großartig weggeräumt. Auf jeden Fall ist das Museum viel interessanter als das Weihnachtsdorf.





Mal 'ne andere Harley ...





Etwa 130 km weiter verlassen wir bei Tornio Finnland schon wieder. Da gibt es doch tatsächlich ein kurzes, zweispuriges Stück, das fast wie eine Autobahn ist. Total ungewohnt! Auf der schwedischen Seite von Tornio steht übrigens das weltgrößte IKEA-Kaufhaus, nur so zur Info.

Jetzt sind wir wieder in Schweden – und auch ein bisschen wehmütig. Der ganz hohe Norden hat schon was! Die Sonne geht hier in Luleå heute am 16.8.2017 um 20:53 h unter, das ist ja total früh! Fast wie zuhause, allerdings geht sie hier etwa 1–2 Stunden früher auf.

Morgen werden wir eventuell hierbleiben. Wir haben einen ruhigen und absolut leeren Platz erwischt. Jetzt ist endlich die von uns ersehnte Nachsaison! Die Wettervorhersage ist gut und das Wäschefach voll – das bedeutet "Hausarbeit".



 

Gesamtfahrstrecke bisher 7.451 km