#13 Lillehammer/N

Auf den Spuren von Olympia 1994



Lillehammer/N (229 km)
22.–25.8.2017




Lillehammer empfängt uns mit bestem Wetter! Und so soll es auch bleiben. Darum hängen wir einfach noch einen Tag dran und bleiben letztendlich drei Tage dort.


Am ersten Nachmittag laufen wir bei milden Temperaturen und endlich wieder in kurzen Hosen durch die Stadt und gleich rauf zur Olympiaschanze.



Schöne Häuschen hier ...



Lillehammer Kirke ...



Na, wer erinnert sich? Wo war noch mal der Nidaros-Dom?



"Jäger und Sammler" ...?



Loipe mal anders ...



Die schöne Fußgängerzone Storgata mit vielen kleinen Gebäuden. Alles macht einen ganz beschaulichen Eindruck mit den höchstens 2-geschossigen Häusern, die oft noch im klassischen Holzstil gebaut sind ...



Denkmal für die Birkebeiner ...





Überall Zeichen und Erinnerungen an Olympia 1994 ...







Wir nähern uns der Olympiaschanze!
"Ein Sprung ins Kornfeld ..."





Blick über das 28.000 Einwohner-Städtchen Lillehammer und den Nordteil des Mjøsa-Sees. Die Stadt liegt auf etwa 440 m Höhe und ist rund 180 km von Oslo entfernt ...



Jeder darf mal ...







Auch das Olympische Feuer muss entfacht werden!



Siegerliste 1994 ...



Blick nach Norden ...



Die ehemaligen Unterkünfte der Athleten sind heute Studentenwohnheime ...





Olympiastadion ...



Am Abend gibt's als Schmankerl noch einen wunderbaren Sonnenuntergang.







Lillehammer hat noch mehr zu bieten als Olympia. Maihaugen zum Beispiel: ein kulturhistorisches Freilichtmuseum. Das Museum besteht aus rund 200 historischen Gebäuden.

Anders Sandvig (1862–1950) wurde an Norwegens Westküste als Sohn eines Fischers geboren. Später wurde er Zahnarzt, doch er erkrankte an Tuberkulose. Nach Lillehammer kam er aufgrund des heilsamen Klimas, das hier herrscht. Seinen Beruf als Zahnarzt übte er weiter aus. So kam er in alle Ecken des Gudbrandstals. Schon am Ende seiner ersten mehrtägigen Behandlungsreise hatte er viele Sammlerstücke im Gepäck. Das Sammeln und die Erhaltung alter Stücke wurden zu seiner Leidenschaft.

1887 begann er erste Bauernhäuser auf seinem Privatgrundstück wiederaufzubauen. Als der Platz mit den Jahren zu klein wurde, stellte ihm die Stadt Lillehammer Land oberhalb des Ortes zur Verfügung – eben Maihaugen (Mai-Hügel). Letztendlich wurde 1904 offiziell ein Museum daraus. Anders Sandvig war später bis kurz vor seinem Tod der Direktor. Seit 2005 ist auch der Name Maihaugen der offizielle Name des weitläufigen Freilichtmuseums. Ausgestellt werden mittlerweile auch zeigenswerte Gebäude bis fast in die heutige Zeit, die ebenfalls komplett eingerichtet sind und zum Teil auch begangen werden können. Der Besuch ist wirklich wie eine kleine Zeitreise.

















































Die Schule von etwa 1860 ...















Jetzt folgen modernere Zeiten ...















Dieses Haus z. B. wurde 1939 erbaut. Für diese Zeit war es schon sehr modern gestaltet. Darin gewohnt hat ein Schmied mit seiner Familie.



Maihaugen gefällt uns wirklich, die 130 Kronen Eintritt pro Person sind gut investiert. Letztendlich verbringen wir mehrere Stunden dort.

Im Eingangsbereich von Maihaugen befindet sich auch das Olympische Museum. Ebenfalls sehenswert ...













Nach einigen Stunden auf den Beinen lassen wir den Nachmittag gemütlich in der Sonne ausklingen. Zur Feierabendzeit beginnt dann auf dem See vor unserem Bus – wie am Abend zuvor auch – die Unterhaltungsshow ...





Weil das Wetter so angenehm ist und uns Lillehammer so gut gefällt, bleiben wir kurzerhand noch eine dritte Nacht. Wir laufen nochmal die Stunde rauf zum Olympiapark. Zufällig ist diesmal Training der Skispringer auf der Mattenschanze. Sehr interessant die Sprünge zu beobachten. Das geht Schlag auf Schlag. So nah dran merkt man erst, welch hohe Geschwindigkeit die Springer haben. Und das war "nur" von der kleinen Schanze!













Die Tage in Lillehammer genießen wir sehr, seit langem wieder drei Tage am Stück an einem Ort. Ist fast ein bisschen wie Urlaub. Der letzte Abend in Lillehammer beschert uns wieder einen herrlichen Sonnenuntergang. Wie ich gelesen habe, sind die wunderbaren Dämmerungsfarben derzeit über Europa eine Folge der riesigen Waldbrände in Britisch Columbia/Kanada. Die Rußpartikel haben es über die Wolkengrenze geschafft, werden deshalb durch Regen nicht wieder "ausgewaschen" und wurden aufgrund der Luftströmungen bis Europa getrieben, wo sie hier zu diesen Effekten führen.



Wir machen uns jetzt auf den Weg quer durch Südschweden nach Stockholm. Der nächste Bericht folgt von dort!




Gesamtfahrstrecke bisher 8.811 km.