#34 Edinburgh

The City of Edinburgh Council


#33 Edinburgh (62 km)
1.-5.6.2018



Es ist schwül in Edinburgh. Zumindest als wir am frühen Samstagvormittag am Holyrood Park den Bus abstellen.




Hier findet sich ein Hauch von Highlands mitten in der 500.000-Einwohner-Metropole. Arthur's Seat heißt der Berg.



Den Parkplatz hat B. vorab recherchiert. Er liegt nahezu optimal. Und wir haben Glück: Trotz des samstäglichen Andrangs an Freizeitsportlern ist noch eine Lücke für uns da.

Arthur's Seat ist 251 Meter hoch. Ein kurzer, steiler und bei der Schwüle sehr schweißtreibender Anstieg. Doch nach einer halben Stunde sind wir oben.







Nur 1,5 km, aber dafür 55 Stockwerke sagt die App ...



Gleich neben dem Parkplatz liegt Holyroodhouse, in welchem einstmals Mary Stuart regierte. Heute ist es die offizielle Residenz der britischen Königin in Schottland. Der Andrang ist groß, der Eintritt teuer. Mit Hund sind wir sowieso nicht erwünscht, also lassen wir es.



Wir ziehen einfach ein bisschen durch's Viertel ...







Über die Straße rüber stehen wir gleich vor dem Parliament House. Es ist öffentlich zugänglich. Die Chance wird genutzt!



Der Parlaments-Saal, ...



... der rein technisch so ausgestattet ist, dass es für die Parlamentsmitglieder eigentlich keine festen Sitzplätze gibt. Jeder kann sich an einem kleinen Terminal mit seiner ID-Karte an jedem Platz einloggen. Das sollte dazu dienen, dass sich die Parlamentarier für den Austausch auch mal untereinander mischen. Machen sie aber nicht! Irgendwie hocken sie doch immer auf demselben Stuhl, so die nette Dame, die zur vollen Stunde einen kurzen Vortrag hält.



Das Design auf den Fenstern sind übrigens keine Whiskey-Flaschen. Nein, es soll die Menschen darstellen.





Sonntagmorgen regnet's – und wir gehen aufs Schiff! Auf "The Royal Yacht Britannia". 1953 gebaut
und zwar nur für die Queen und ihre Familie. 1997 dann außer Dienst genommen.

Hauptgrund für diese Entscheidung waren die laufenden Betriebskosten von rund 30 Millionen Euro jährlich, die von den britischen Steuerzahlern aufgebracht wurden. Die königliche Familie lehnte es ab, diese Kosten ganz oder teilweise selbst zu tragen.



Während ihrer Dienstzeit ist die Britannia im Prinzip jedes Jahr ein Mal um die Erde geschippert ...





In Edinburgh (sprich: Edinboro mit verschlucktem "r" und kurzem "o" am Ende) liegt sie am Ocean Terminal und wurde so umgebaut, dass die Öffentlichkeit sie besuchen kann. Wir gewinnen einen guten Eindruck vom königlichen Leben an Board.



Auf der Kommando-Brücke ...



Der Kreiselkompass ...



Die Flaggensammlung ...





Die Garage mit dem Rolls Royce Phantom V. In der Garage wurde eben der Rolls oder der Land Rover der Queen transportiert, damit sie am Zielort immer einen Wagen zur Verfügung hatte. In späteren Jahren war das nicht mehr nötig, da wurde die Garage als Bierlager zweckentfremdet.



Die Reisis vor der Schiffsglocke ...



In diesem Fass wurde früher Rum transportiert. In den Anfängen gab es daraus immer mal einen Schluck für die Mannschaft ...



Das Schlafgemach der Queen ...



... und nebenan von Prinz Philip.



Gegenüber die Honeymoon-Suite ...



In der Offiziersmesse ...



Der Kühlraum, in welchem immer ein ausreichender Vorrat an Götterspeise für die Königskinder vorhanden war ...





In diesem Saal wurden schon Diner mit den Großen dieser Welt abgehalten. Heute kann er für viel Geld gemietet werden.



Aus dem königlichen Familienalbum ...



Quasi das Wohnzimmer ... In der Mitte hinten ist die Elektroheizung zu sehen. Als das Schiff geplant wurde, wollte die Queen hier eigentlich einen Holzkamin. Aber die Marineregeln haben besagt, dass dann immer ein Matrose mit Feuerlöscher daneben stehen hätte müssen. Also wurde eben die Elektroheizung draus.





In den Mannschaftsräumen ...





In der Wäscherei ...



Der auf Hochglanz polierte Maschinenraum. Der hat angeblich immer so geglänzt!



An Bord versahen 1 Admiral, 20 Offiziere und 220 Yachtsmen ihren Dienst. Hier die Waschräume der einfachen Besatzung ...



Am Nachmittag nutzen wir unser Tagesticket für den Bus noch einmal und fahren in die Stadt. Es ist immer noch ziemlich trübe, aber wenigstens regnet es nicht mehr.



Mittendrin in der Stadt liegt quasi in einer Senke der Bahnhof Waverley. Nördlich davon liegt New Town, südlich der Old Town. Sie bilden das große, sehenswerte Zentrum. Wir ziehen ein wenig durch New Town mit seinen breiteren Straßen und Old Town, das auch einige enge Gassen bietet ...



Das Edinburgh Castle hoch oben droben ...



Daneben Teile von Old Town ...





Dünn sind wir geworden ...



Kleine kulinarische Inspiration ...?



St. Giles Cathedral in Old Town ...



Entlang der Royal Mile in Old Town ...







Einfach schöne Häuserzeilen!







Am nächsten Tag besteigen wir auch den Calton Hill ...







Blick auf die Princess Street in New Town von Calton Hill aus ...



Edinburgh gefällt uns, wirklich eine tolle, alte Architektur. Im Zentrum ist viel los, jede Menge Touristen darunter. Aber was leider auch unübersehbar ist: es laufen auch viele "schräge" Vögel rum, und wir sehen leider viele Obdachlose. Auffällig viele.

Blick auf Arthur's Seat ebenfalls von Calton Hill aus ...



... mit Holyroodhouse ...



... und Parliament House ...



Blick Richtung Norden zum Firth of Forth, der Mündung des River Forth. Ganz hinten links diesseits des Flusses liegt auch irgendwo der Campingplatz ...





Das Hotel "The Balmoral" – ein imposanter Bau ...



Siehste mal, da biste ein berühmter Mann, wie hier der Herr Wellington, und am Ende kacken dir doch nur die Möwen auf den Kopf!



Blick aus dem 2. Stock ...



Das System des öffentlichen Nahverkehrs haben wir ausgiebig genutzt. Von der Edinburgh Caravan Club Site aus sind es zu Fuß keine 10 Minuten bis zur Haltstelle. Hier halten zwei Linien (16, 27), die auf unterschiedlichen Wegen ins Zentrum fahren.

Kommt dann der gewünschte Bus, wird schön die Hand rausgehalten, um dem Fahrer zu signalisieren, dass man mit will.

Wird der Bus mehr als zwei Mal am Tag benutzt, lohnt sich schon ein Tagesticket (£4). Witzige Besonderheit beim Ticketkauf: Der Fahrpreis muss abgezählt in ein Kästchen beim Fahrer geworfen werden, es gibt kein Wechselgeld!



Beim Aussteigen ist es üblich, dem Fahrer ein kurzes Bye, Cheers oder Thank you zu sagen. Damit sagen auch wir Bye und verabschieden uns aus Edinburgh.

Wir fahren nun ein bisschen "Zick-zack", durch die Highlands, nochmal ans Meer und wieder in die Highlands. Davon demnächst mehr.




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Gesamtstrecke bisher 1.940 km